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Marrokko 2012

Ein Reisebericht

 

Ganz ehrlich, groß war die Hoffnung nicht als ich die Telefonnummer wählte, die uns Mohamed  Snoussi vor zwölf Jahren gegeben hatte, nachdem wir fast drei Wochen von ihm durch Marrokko chauffiert worden waren. Umso größer war dann die Freude als sich vom anderen Ende der Leitung tatsächlich Mohamed meldete und sich nach zwei Sätzen auch wirklich an uns erinnerte. Wir mussten einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben!

Mohamed hatte uns damals erzählt, er werde sich selbständig machen und seine eigene „Company“ gründen. Und wenn wir wieder einmal nach Marrokko kommen, dann sollen wir ihn anrufen.

Nun – heuer war es dann soweit und dass wir die Nummer von Mohamed aufbewahrt hatten, sollte zum Glücksfall für uns werden.

Ein paar Freunde hatten mich ersucht, ich möge doch wieder einmal eine gemeinsame Reise organisieren. Ich habe eingewilligt und Marrokko als Ziel ausgewählt weil ich wusste, dort lässt sich eine Tour zusammenstellen, die von Allem ein bisschen etwas enthält: Trekking, Sightseeing und Kultur.

Nach etlichen „elektrischen Briefen“, die am Grund des Mittelmeeres zwischen Österreich und Marrokko hin und hergesaust sind, haben Mohamed und ich uns auf ein Programm geeinigt.

Dieses sah eine Rundreise - beginnend in Marrakech - durch das mittlere Marrokko mit einer viertägigen Trekkingtour im Sarhro Gebirge (od. Jebel Saghro) vor.

Nach der Ankunft am Flughafen brachte uns Mohamed in ein Hotel in der Medina von Marrakech mit einem wunderschönen Innenhof.

Von Marrakech aus gings nächsten Tag über den Tizi (=Pass) n’Test nach Süden in das Zentrum des Safrananbaues. Dort konnten die Frauen unserer kleinen Gruppe natürlich nicht widerstehen und „erschwerten“ das Reisegepäck um etliche Gramm dieses kostbaren Gewürzes. Am nächsten Morgen führte uns unsere Route von Tallaouine ins Draatal – dem Tal der Kasbahs. Dann war es nicht mehr weit bis nach Handour, einem kleinen Ort hinter Nekob – dem Ausgangsort der Trekkingtour über das Sarhro Gebirge.

 

In Handour wurde also unser gesamtes Gepäck auf Mulis verladen und auch für uns ging die Reise zu Fuß weiter. Die nächsten vier Tage wanderten wir durch Wadis, über Pässe und Hochtäler. Vorbei an Schaf- und Ziegenherden der dort lebenden Nomaden. Wie aus dem Nichts erschienen diese manchmal und genau so schnell waren sie auch wieder verschwunden. Manchmal erinnerte die Landschaft an das Death-Valley in Amerika. Ein andermal beeindruckte das beinahe unnatürlich erscheinende Grün der Oasen im Kontrast zu den kahlen, das Grün einrahmenden Hängen und Felsen. Zum Teil steil aufragende Fels-formationen änderten ihr Aussehen quasi im Vorbeigehen und abends verzauberte die tiefstehende Sonne die Landschaft rund um das Lager in eine Art Märchenwelt.

 

Dazu passte das Essen, das die uns begleitende Mannschaft während des Trekks täglich zubereitete – das war nämlich auch märchenhaft. Selbst erfahrene „Trekker“ kamen da aus dem Staunen nicht heraus.

Nach der Trekkingtour machten wir Station in der Dadesschlucht, wo wir auch noch eine eintägige Wanderung unternahmen. Diese führte uns durch eine enge Schlucht, über einen fast noch an die Schneegrenze heranreichenden Bergkamm und letztlich vorbei an „Höhlenwohnungen“ der nomadisierenden Berber.

Ein letztes Mal vor der Rückkehr nach Marrakech übernachteten wir in Ouarzazate. Am Weg von dort nach Marrakech besichtigten wir natürlich auch Ait Benhadou, den wohl berühmtesten Ksar (befestigtes Dorf in Lehmbauweise) Marrokkos. Ait Benhadou ist auch Drehort vieler bekannter Filme wie zum Beispiel „Gladiator“, „Sodom und Gomorrha“, „Die Päpstin“, „Prince of Persia“ und viele mehr.

 

Den Abschluss unserer Reise bildete die Besichtigung Marrakechs. Hier genossen wir nicht nur die Annehmlichkeiten eines 4* Hotels, sondern ließen uns auch durch das Gewirr der Gassen des Souks treiben, der sich trotz der doch zahlreichen Touristen noch in weiten Teilen seine Ursprünglichkeit bewahrt hat.

 

 

Die Reise hat nicht nur das gebracht was wir uns erhofft hatten, sie ist auf Grund der perfekten Organisation durch Mohamed  zu einem unvergesslichen Erlebnis geworden.

 

Sollte jemand in nächster Zeit eine Marrokkoreise planen, kann ich mit absolut gutem Gewissen Mohamed als Ansprechpartner empfehlen. Er ist erreichbar unter der e-mail-Adresse: sanous_m@yahoo.fr

 

 

Diese Reise hat mich fortbewegt von dem,

was ich bisher war, und ich werde niemals dahin zurückkehren können.

 

PETER MATTHIESEN

"Auf der Spur des Schneeleoparden"

 

 

Fred – der Goiserer  

 

Marrokko Geo-Karte
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